Herkunft und Geschichte von Ingwer
Obgleich die Herkunft des Ingwer den tropischen Inseln zugeschrieben wird, so ist seine exakte Herkunft heutzutage nicht mehr genau bestimmbar, da es keine Wildwüchse mehr gibt. Weitestgehend bekannt ist allerdings die Geschichte der Ingwerpflanze, die bereits im zweiten Jahrtausend vor Christi Geburt erwähnt wurde und im Zuge des Seehandels über Südasien ihren Weg nach Europa fand. Im Jahr 500 vor Christus erwähnte Konfuzius die Pflanze in einem seiner Schriftwerke und auch Alexander der Große kam bei seinen Feldzügen mit der Pflanze in Kontakt, die er nach Griechenland einführte. In Griechenland erlangte die Pflanze als Gewürz sehr schnell einen wachsenden Ruhm und fand im antiken Rom ihre Hauptverwendung als Heilmittel für diverse körperliche Leiden. Im neunten Jahrhundert erlangte die Ingwerpflanze auch in Frankreich große Berühmtheit, als Mönche Zöglinge der Pflanze einkauften und in den Klöstern als Heilmittel anpflanzten. Der Handel mit Ingwer fand seinen größten Boom im Mittelalter.
Im 16 Jahrhundert führten die Spanier die Ingwerpflanze in ihrer Jamaika-Kolonie ein um sie zu kultivieren, zu diesem Zeitpunkt konnten sie noch nicht wissen, dass der Bedarf an Ingwer im 17. Jahrhundert stark einbrechen würde und lediglich in England als Zutat für die lokale Küche bewahrt wurde. Im amerikanischen Freiheitskampf war Ingwer daher ein wesentlicher Bestandteil der Truppenverpflegung. In Deutschland allerdings kam Ingwer erst in den 1960er Jahren zur Verwendung in der Lebensmittelzubereitung. Heutzutage erfreut sich Ingwer wieder einer wachsenden Beliebtheit, da die zunehmende Mobilität der Menschheit ein vermehrtes Aufkommen der Reisekrankheit mit sich bringt. Ingwer wird als gutes Heilmittel gegen die Reisekrankheit gehandelt.
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