Herkunft und Geschichte von Muskatnüssen
Ursprünglich stammt die Muskatnuss von den Banda-Inseln in Indonesien. Wann genau sie erstmals den Weg nach Europa fand, ist nicht ganz klar.
Historisches zur Muskatnuss
Man geht davon aus, dass es ungefähr im 9. und 10. Jahrhundert stattfand. Es gibt aber auch einige wenige Berichte aus der Antike, die darauf hindeuten, dass sich vielleicht schon früher ein Seefahrer mit dem wertvollen Gewürzen an Bord auf den europäischen Kontinent verirrt hatte. Der breite Handel mit der Muskatnuss begann allerdings erst um 1512. In dieser Zeit suchen die Europäer intensiv nach den kürzesten Seewegen zu den teuren Gewürzen.
Der Portugiese Afonso de Albuquerque entdeckte schließlich die berühmten "Gewürzinseln", bei denen es sich um nichts andere als die Molukken in Indonesien handelt. Wie der Zufall es so wollte, gehört auch das Banda-Insel-Archipel zu den Molukken. Der Weg zu den Muskatnüssen war also erschlossen. Die Portugiesen nutzten ihr Gewürzmonopol voll aus und trieben die Preise in die Höhe.
Besonders die Muskatnuss kostete ein kleines Vermögen. Die Folge waren Kriege zwischen Spaniern, Briten, Niederländern und Portugiesen. Die Niederländer gewannen und sicherten sich den Muskatnusshandel in ganz Europa. Sie rotteten die einheimische Bevölkerung der Banda-Inseln aus und setzten stattdessen Sklavenhändler ein. Für rund 150 Jahre konnten die Niederländer die Preise bestimmen. Das gelang ihnen vor allem, weil sie den Anbau rigoros kontrollierten und einschränkten. So zerstörten sie zum Beispiel den Bestand auf vielen Inseln und bauten nur noch eine geringe Menge an, um noch höhere Preise erzielen zu können.
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