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Pesto selber machen: Rezept & tolle Varianten

Pesto – rot oder grün, mit Bärlauch, Basilikum oder Rucola, nach Original Rezept oder vegan

Pesto ist schon was Feines und unglaublich vielseitig. Denn die aromatische, köstliche Würzsauce passt zu Pasta genauso gut wie zu Pizza, Brot, Gegrilltem u.v.m.!

Doch es muss nicht immer das gekaufte Pesto auf dem Glas sein! Wir zeigen euch, wie ihr leckeres Pesto selber machen könnt. Einfach, schnell und aus guten Zutaten. Und nicht nur das: Neben dem Grundrezept für Pesto alla Genovese findet ihr zahlreiche Idee für leckere Pesto Varianten, ob für Pesto Rosso, mit Kräutern oder vegan!

Klingt gut?

Dann freut euch auf folgende Themen:

Pesto – was ist das? Mehr zu Herkunft & Verwendung

Pesto Varianten im Überblick

Pesto selber machen: Diese Zutaten braucht ihr

Pesto alla Genovese nach italienischem Original Rezept

Pesto zubereiten & aufbewahren: Tipps & Infos

Leckere Rezepte & Ideen

Pesto – was ist das? Mehr zu Herkunft & Verwendung

Pesto ist ein kulinarischer Klassiker mit langer Historie: Bereits im antiken Rom kannte man Formen der köstlichen Würzsauce, die meist aus Oliven, Käse, Kräutern und Salz zubereitet wurden. Der Begriff leitet sich vom italienischen pestare ab, was so viel wie zerstampfen bedeutet. Und genau das passiert beim Pesto: Alle Zutaten werden solange miteinander vermengt („zerstampft“), bis eine schmackhafte, saucenartige Konsistenz entsteht. Ursprünglich funktionierte das per Hand mithilfe von Mörser und Stößel und Fans der traditionellen Küche halten sich auch bis heute daran. Inzwischen wird jedoch der Einfachheit halber auch oft zum Mixer oder Pürierstab gegriffen. Und auch mit dem Thermomix® könnt ihr Pesto selber machen.

Wichtig bei der Zubereitung: Hier wird nichts erhitzt oder eingekocht! Die Zutaten werden stets kalt verarbeitet und erst kurz vor dem Servieren mit anderen Komponenten wie z.B. Nudeln vermischt. Pluspunkt: Die Zubereitung geht schnell und kann quasi "nebenbei" erfolgen, während die Pasta köchelt. ;-)

Das wohl bekannteste Rezept ist Pesto alla Genovese, das aus der italienischen Region Ligurien stammt. Es wird mit frischem Basilikum zubereitet, der sowohl für die typisch grüne Farbe, als auch für den klangvollen Namen „Pesto Verde“ (verde = grün) verantwortlich ist. Weitere Bestandteile sind natives Olivenöl, Parmesan, Knoblauch und geröstete Pinienkernen. Es passt hervorragend zu Pasta-Gerichten, aber auch zu Brot und Gemüse.

Eine weitere und sehr beliebte Variante ist „Pesto Rosso“ (rosso = rot), welches man auch unter der Bezeichnung Pesto alla Siciliana kennt. Es wird aus sonnengetrockneten Tomaten, Olivenöl und Mandeln zubereitet und schmeckt sehr intensiv und leicht süßlich. Käse ist hier nicht unbedingt im Spiel, weshalb viele Rezepte auch vegan-freundlich sind.

Pesto Varianten im Überblick

Neben dem grünen und roten Klassiker gibt es jedoch noch zahlreiche Variationen! Die Grundzutaten wie z.B. Kräuter, Öl, Käse, Nüsse, Kerne und Gewürze können leicht ausgetauscht werden, wodurch immer wieder neue, leckere Pesto Rezepte entstehen. Und bei aller Begeisterung für die traditionellen Grundrezepturen können diese ebenfalls sehr lecker sein und für Abwechslung sorgen.

Hier ein kleiner Überblick:

  • Bärlauch Pesto: Eine durchaus feine Sache während der Bärlauch-Saison. Ebenfalls grün und sehr aromatisch!
  • Rucola Pesto: Der herbe, leicht scharfe Rucola passt toll zu Pinienkernen und Nüssen.
  • Grünkohl-Pesto: Auch aus Kohlblättern lässt sich eine köstliche Würzsauce mit intensivem Geschmack zaubern!
  • Petersilien Pesto: Petersilie ist im Vergleich zu jungem Basilikum, Bärlauch oder Grünkohl leicht verfügbar. Ob glatt oder kraus - beides eignet sich hervorragend.
  • Wildkräuter Pesto: Neben Petersilie sind viele weitere Kräuter geeignet, um Pesto selber zu machen. Wildkräuter wie z.B. Löwenzahn, Brennessel oder eine Mischung kann sehr abwechslungsreich sein. Vielleicht habt ihr sie ja sogar im eigenen Garten...?
  • Pesto aus Kohlrabi- oder Karottengrün: Werft das Blattgrün von eurem Gemüse nicht weg! Es ist nicht nur nährstoffreich, sondern auch eine super Grundlage für Pesto!
  • Rote Beete Pesto: Farblich betrachtet ist es gewissermaßen eine Rosso-Variante und unglaublich lecker!

Pesto selber machen: Diese Zutaten braucht ihr

Fertiges Pesto im Glas - ob grün oder rot - erhaltet ihr in fast jedem Supermarkt. Doch ganz ehrlich: Hausgemacht und aus guten Zutaten schmeckt es immer noch am allerbesten! Welche das genau sind, zeigen wir euch hier:

Pesto Verde selber machen – das braucht ihr:

  • Frischer Basilikum: DIE Basiszutat schlechthin! Um dem Original Rezept möglichst nahe zu kommen, verwendet am besten jungen, zartblättrigen Basilikum mit hellgrüner Färbung, da sie ein stärkeres Aroma besitzen. Ist diese Sorte nicht zu bekommen, klappt es aber auch mit der großblättrigen Variante.
  • Käse: Für die käsig-herzhafte Note sind zweierlei Hartkäse-Sorten empfehlenswert: Parmesan, sowie Pecorino, ein italienischer Schafskäse. Beide schmecken sehr würzig und sollten stets frisch gerieben verwendet werden.
  • Natives Olivenöl: Ideal, um alle Zutaten zu einer pastösen Konsistenz zu vereinen. Außerdem funktioniert kaltgepresstes Olivenöl wunderbar als Geschmacksträger.
  • Pinienkerne: Die kleinen, zapfenförmigen Kerne schenken einen leicht nussigen Geschmack. Tipp: Vor der Zubereitung anrösten, so intensiviert sich das Aroma.
  • Knoblauch: Gute Nachricht für alle Knofi-Fans: Knoblauch sollte in keinem guten Pesto fehlen! Im Original Rezept wurde wohl vermutlich weniger Knoblauch verwendet, als in heute üblichen Rezepturen. Aber letztlich ist es einfach eine Geschmacksfrage.
  • Salz: Am besten frisch gemahlen aus der Salzmühle.

Pesto Rosso selber machen – mit diesen Zutaten:

  • Sonnengetrocknete Tomaten, eingelegt in Öl: Sie bilden die Basis!
  • Natives Olivenöl: Hier lohnt es sich, direkt das Öl zu verwenden, in welchem die Tomaten eingelegt wurden. Es wurde durch die Tomaten natürlich aromatisiert und schmeckt dadurch besonders einzigartig.
  • Aceto Balsamico: Unterstreicht die fruchtig-süße Note der Tomaten wunderbar und ergänzt sie mit einer leichten Säure.
  • Mandeln: Der milde, aber dennoch nussige Geschmack der Mandeln harmoniert perfekt mit der Süße der Tomaten.
  • Knoblauch: Verwandelt das bisher eher süßliche Aroma in eine herzhafte Würzsauce!
  • Salz: frisch gemahlen aus der Salzmühle, zum Abschmecken und Verfeinern.

Tipp: Wenn ihr Abwechslung mögt, könnt ihr die Grundzutaten variieren. Probiert z.B. andere Nüsse, ergänzt frische Kräuter und Gewürze oder fügt etwas Zitronensaft hinzu. Etwas weiter unten im Beitrag findet ihr außerdem unsere Vorschläge für Pesto Variationen zum Selber machen!

Pesto alla Genovese nach italienischem Original Rezept

Über die genaue Rezeptur von Pesto alla Genovese gibt es geteilte Meinungen, weshalb wir an dieser Stelle keinen Anspruch auf eine kulinarische Wahrheit erheben . ;-) Dennoch möchten wir euch ein sehr leckeres Rezept an die Hand geben, das sich an die ursprüngliche Rezeptur anlehnt, leicht gelingt und wunderbar schmeckt.

Traditionell ist die Zubereitung mit Mörser und Stößel. Wenn ihr es nicht so genau nehmt oder Zeit sparen wollt, könnt ihr auch zu Mixer, Thermomix®, Blitzhacker oder Pürierstab greifen.

Zutaten (Menge reicht für 4 Personen):

  • 100 g frisches, junges Basilikum (ca. 2 Bund)
  • 100 ml natives Olivenöl
  • 70 g Parmesan
  • 30 g Pecorino
  • 20 g Piniekerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1-2 Prisen Salz (frisch aus der Salzmühle)
  • optional: 1 Spritzer Zitronensaft (verhindert, dass sich das Pesto bräunlich verfärbt)

Zubereitung:

  1. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und abkühlen lassen.
  2. Basilikumblätter weitgehend von den Stielen zupfen und mit einem Küchentuch reinigen.
  3. Knoblauch schälen und im Mörser zerkleinern. Alternativ durch eine Knoblauchpresse drücken.
  4. Käse frisch reiben.
  5. Nun die Basilikumblätter hinzufügen und mithilfe des Stößels fein zerdrücken, bis die hellgrüne Blattflüssigkeit austritt. Dabei möglichst zügig arbeiten, da sich das nicht mehr intakte Blatt durch Kontakt mit Sauerstoff bräunlich verfärben kann. Um dies zu verhindern, optional etwas Zitronensaft hinzufügen.
  6. Käse hinzufügen und mit dem Blattgrün vermengen. Anschließend das Olivenöl ergänzen und alles zu einer möglichst homogenen Masse zerstoßen.
  7. Zum Schuss mit Salz abschmecken.

Anmerkung: Falls ihr einen Mixer o.ä. benutzt, achtet bei der Zubereitung darauf, dass die Klingen beim Zerhacken der Zutaten nicht zu heiß werden. Pesto muss unbedingt kalt verarbeitet werden, da sonst der Geschmack negativ beeinträchtigt werden kann. Legt also zwischendrin kleine "Hack-Pausen" ein.

Pesto zubereiten & aufbewahren: Tipps & Infos

Es ist immer praktisch und zeitsparend, ein Glas fertiges Pesto griffbereit zu haben! Damit ihr in Zukunft keines mehr kaufen müsst, könnt ihr euer eigenes Pesto problemlos auf Vorrat selber machen.

Hier deshalb ein paar Tipps von uns, damit ihr geschmacklich und optisch das Beste herausholt:

Wie lange ist Pesto haltbar?

Selbstgemacht hält es sich bis zu 14 Tage frisch. Wichtig: Zügig und sauber arbeiten und richtig aufbewahren. Wichtig: Achtet darauf, dass die Oberfläche immer gut mit Öl bedeckt ist.

Wie bewahre ich Pesto richtig auf?

Wir würden euch empfehlen, das Sößchen in ein sauberes Schraubglas abzufüllen, das sich fest verschließen lässt und im Kühlschrank aufzubewahren. Tipp: Wie ihr leere Marmeladen- und Schraubgläser richtig sterilisiert, lest ihr HIER!

Ist Pesto low carb?

Die klassischen Rezepturen mit Hauptzutaten wie Öl, Kräutern, Käse und Nüssen enthalten nur wenige Kohlenhydrate und sind deshalb gut für eine Low Carb Ernährung geeignet. Bei Varianten kommt es darauf an, welche zusätzlichen Zutaten verwendet werden: Ist z.B. stärkehaltiges Gemüse enthalten, erhöht sich auch der Anteil an Kohlenhydraten.

Hilfe, mein Pesto ist zu salzig! Was tun?

Durch den zugefügten Käse ist bereits ein gewisser Salzgehalt vorhanden, weshalb ihr beim Abschmecken sparsam mit Salz umgehen solltet. Lieber weniger nehmen, denn nachsalzen kann man immer noch. Ist es doch passiert, könnt ihr versuchen, das Ganze durch mehr frisches Basilkum und Olivenöl etwas zu "strecken". Alle Zutaten schon aufgebraucht? Dann kann euch die Zugabe von etwas Honig aus der Patsche helfen.

Ohjee, mein Pesto wird braun und schmeckt bitter! Woran liegt das?

Wenn ihr Pesto selber macht, kann es passieren, dass bereits währendessen oder spätestens beim Aufbewahren bräunliche Verfärbungen entstehen. Auch der Geschmack kann bitter oder anderweitig unangenehm sein.

Der Grund: Bei der Zubereitung kommt das "Innere" der Blätter und Kräuter mit Sauerstoff in Kontakt. Das führt zur Oxidation - ähnlich wie wir es von Apfelschnitzen kennen, die schon längere Zeit an der Luft liegen.

Damit das nicht passiert, wird bei der industriellen Herstellung Ascorbinsäure zugesetzt. Zuhause hilft ein simpler Trick: Gebt einfach etwas frischen Zitronensaft hinzu! Außerdem solltet ihr so zügig wie möglich Olivenöl hinzugeben: Es legt sich quasi wie ein schützender Mantel um die Blattfasern und erhält Farbe und Aroma.

Leckere Rezepte & Ideen

Pesto ist ein absoluter Allrounder! Es verleiht euren Gerichten im Handumdrehen Geschmack - ob klassisch zur Pasta, als Brotaufstrich oder zu Gegrilltem.

Wir haben köstliche Pesto Varianten und Ideen für euch, wie ihr es lecker kombinieren könnt! Lasst euch also gerne inspirieren....

Rezept mit getrockneten Tomaten

Hier haben wir eine prima Alterntive zur klassischen Tomatensauce! Mit Cashewkernen zubereitet und für eine leichte Schärfe mit baskischem Chili abgeschmeckt, den ihr aber natürlich auch weglassen könnt. Für eine vegane Version könnt ihr den Parmesan durch Hefeflocken ersetzen.

>> HIER gehts zum Rezept

Grünkohl Rezept - mit Mandeln & vegan

Wenn Grünkohl Saison hat, lasst euch dieses herrlich erfrischende Rezept schmecken: Es wird mit frischem Grünkohl, Basilikum und Mandeln zubereitet und mit Zitrone und schwarzem Knoblauch verfeinert. Wirklich was Besonderes - und sogar vegan.

>> Zum Rezept

Würziges Rezept mit Salbei & Pinienkernen

Würzig, kräutrig und schön frisch: Salbei Pesto ist eine fantastische Idee bei sommerlichen Temperaturen! Ergänzt mit Pinien- und Cashewkernen erhält es einen tollen, nussigen Geschmack.

>> Zum Salbei Pesto Rezept

Minz Pesto Rezept

Diese Variante ist ein raffinierter Mix aus Frische und Süße: Neben Minze sind Mandeln, Kokosraspeln und Honig enthalten. Eine interessante Kombi, die definitiv für Abwechslung sorgt!

>> Zum Rezept

Rezept mit Mohn,Walnüssen & Fleur de Sel

Mohn kommt ja meist in Backwaren oder Desserts zum Einsatz. Dass er sich auch für herzhafte Gerichte super eignet, hat sich bisher noch viel zu wenig rumgesprochen. Dieses Mohn Pesto ist ein Beweis dafür, wie vielseitig Mohn sein kann! Mit Walnüssen, schwarzem Pfeffer und Fleur de Sel ergänzt wirklich ein Träumchen!

>> zum Mohn Rezept

Rote Beete Pesto - vegan & lecker

Jetzt kommt Abwechslung auf den Teller! Die tolle Knolle lässt sich im Nu zu einem köstlichen Dip verarbeiten, der auch noch optisch so richtig "knallt"! Da kein Käse verwendet wurde, ist diese Idee vegan.

>> zum Rezept

Noch mehr Rezepte:

Völlig klar: Pesto & Pasta sind ein absolutes Dreamteam! Doch auch in anderen Kombinationen schmeckt es himmlisch!

Hier eine kleine Auswahl unserer liebsten Gerichte und Rezepte:

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