Brot selber backen – gesund, lecker und einfach zu lernen
Brot backen Schritt für Schritt erklärt - der Weg zum perfekten Brot mit oder ohne Hefe, mit Sauerteig und auch mal ohne Mehl
Brot backen ist einfach und auch für Anfänger geeignet. Wir geben dir noch ein paar Tipps an die Hand und beantworten die gängigsten Fragen. Dazu gibt es zwei einfache Grundrezepte mit wenigen Zutaten und viele Ideen für alle möglichen Varianten.
Das perfekte daran: du kannst selbst wählen, welche Zutaten du beim Brot backen verwendest - gerade bei Unverträglichkeiten ist das Gold wert - statt Weizen lieber Dinkel? Du verträgst keine Hefe? Du willst keinen Zucker im Brot? Oder ernährst dich Low Carb oder glutenfrei? Alles kein Problem... es gibt für jede Zutat eine Alternative.
Und überleg mal….was ist besser: das Brot aus der Brottheke oder ein selbstgemachtes Brot, mit eigenen ausgewählten Zutaten und ohne Zusatzstoffe - im heimischen Backofen hergestellt? Der Duft von Brot, der durchs Haus zieht. Und dann die erste Scheibe, noch lauwarm und dick mit Butter bestrichen….
Ich muss da nicht lang überlegen… allein schon die unzähligen Möglichkeiten, ein Brot zu variieren - als Brötchen zum Frühstück, als Fladenbrot zum indischen Curry, als Vollkornbrot oder als Kräuterbrot zum Grillen bzw. fürs nächste Party-Buffet. Oder lieber Stockbrot beim nächsten Lagerfeuer?
Also los, worauf noch warten? Einfach mal loslegen und selbst dein Brot backen!
Auf diese Themen im Beitrag Brot backen kannst du dich freuen:
Mein erstes Brot - welche Utensilien und Zutaten brauche ich?
Welche Triebmittel gibt es - Frische Hefe, Trockenhefe, Sauerteig, Backpulver, Natron, Backferment
Welches Mehl nimmst du zum Brot backen? - Brot mit Dinkel, Weizen oder Roggen
Schritt für Schritt Anleitung - das einfache Grund-Rezept fürs Brot backen mit Hefe
Eure Fragen - unsere Tipps für ein perfektes Ergebnis beim Brot backen
Lust auf Brot backen mit Sauerteig? Rezept für ein Roggenmischbrot
Brot backen ohne Hefe - mit Backpulver oder Natron
Wie bekomme ich eine knusprige Kruste beim Brot backen?
Brot backen in der Form - Kastenform, Baguette-Blech, im Topf/Römertopf
Outdoor - Brot backen im Dutch oven, auf dem Grill oder am Lagerfeuer
Kann ich auch Brot backen in Low Carb?
Was kannst du noch in den Teig geben? Von Gewürzen über Haferflocken und Nüssen bis hin zu Käse
Auf den Geschmack gekommen? Ganz viele leckere Brot-Rezepte zum Ausprobieren und Genießen
Und was gibt es dazu? Rezept-Ideen für Brotbeläge, Aufstriche, Dips und Konfitüren
Kreative Resteverwertung: 5 Ideen für trockenes, altes, hartes Brot
Mein erstes Brot backen - welche Utensilien und Zutaten brauche ich?
Im Prinzip brauchst du fürs Brot backen nicht viel: Die Zutaten bestehen aus Mehl, Wasser, ein Triebmittel und Salz. Als Zubehör reicht erstmal eine große Schüssel für den Teig, ein Tuch zum Abdecken, ein Rührlöffel oder ein Handmixgerät mit Knethaken und ein Backofen mit Backblech.
Wenn dich das Brotback-Fieber gepackt hat, - und das wird es bestimmt - dann sind die Möglichkeiten zum Brot backen natürlich groß. Im Internet findest du jede Menge Zubehör fürs Brot backen. Aber für dein erstes Brot benötigst du das erstmal nicht.
Welche Triebmittel beim Brot backen gibt es - frische Hefe, Trockenhefe, Sauerteig, Backpulver, Natron, Backferment
Um ein lockeres Brot zu bekommen, ist es nötig, ein Triebmittel in den Teig zu geben, das durch die Gasbildung für das Volumen des Brotes sorgt. Dafür gibt verschiedene Möglichkeiten:
Brot backen mit Hefe
Für selbst gebackene Brote aus feinen Mehlen wie z.B. Weizen oder Dinkel und auch süße Backwaren wie Osterzopf oder Brötchen wird meist Hefe verwendet. Hefe ist ein einzelliger Pilz, der sich von Kohlenhydraten wie Zucker ernährt. Zusammen mit Sauerstoff bildet sich ein Gas, welches den Teig aufgehen und locker werden lässt. Damit genug Sauerstoff in den Teig kommt, muss dieser ausgiebig geknetet werden. Es gibt Trockenhefe und frische Hefe im Würfel (42 g), die unterschiedlich verarbeitet werden. Während die Trockenhefe einfach so in den Teig und nicht mit Wasser gemischt wird, muss die frische Hefe in etwas Wasser und einer Prise Zucker oder Honig angerührt werden und kurz vorgehen.
Für ganz Ambitionierte: Hier gibt es ein Rezept, wie du Hefe selbst herstellst: Hefe erstellen.
Brot backen mit Sauerteig
Sauerteig ist ein aus Mehl und Wasser saurer und gegärter Teig. Das Brot wird durch Sauerteig aromatischer und bekömmlicher als mit Hefe und hält länger frisch. Er eignet sich am besten zum Brot backen von schweren Teigen aus Roggenmehl oder Dinkelvollkornmehl. Sauerteig besteht aus Milchsäurebakterien, Essigsäure und wilden Hefepilzen.
Tipp: Stelle den Sauerteig selbst her. Folge unserem Rezept dazu:
1. Tag: Du verrührst 100 ml warmes Wasser und 100 g Roggenmehl und deckst die Schüssel mit einem sauberen Tuch locker ab. Wichtig ist, dass der Teig nicht luftdicht verschlossen ist und atmen kann. Stelle den Ansatz an einen warmen Ort (ca. 25 Grad). Nach 12 Stunden wird der Teig einmal gerührt und dann wieder 12 Stunden ruhen gelassen.
2. Tag: Nun wird der Ansatz “gefüttert”: Dazu gibst du nochmals 100 ml lauwarmes Wasser und 100 g Roggenmehl dazu, rührst kurz um und lässt den Ansatz jetzt 24 Stunden an seinem warmen Ort gehen.
3. und 4. Tag: Die Vorgehensweise vom Tag 2 wird auch am 3. und 4. Tag wiederholt.
5. Tag: Der Teig sollte nun Bläschen haben und leicht sauer riechen. Wenn er faulig riecht oder sich verfärbt hat, dann entsorge ihn und versuche es nochmal. Der Ansatz kann nun fürs Brotbacken verwendet werden.
Da beim Backen nicht der gesamte Teig verwendet wird und ein Rest für den nächsten Ansatz übrig bleibt und weiter gefüttert wird, kann so ein Sauerteig-Ansatz einige Jahre halten und du kannst es immer wieder zum Brot backen verwenden. Der Sauerteig lässt sich auch einfrieren oder an Freunde verschenken.
Brot backen mit Backpulver
Wenn es schnell gehen soll oder Hefe nicht vertragen wird, dann ist auch Brot backen mit Backpulver möglich. Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat, einer Säure und Stärke. Da Backpulver nicht so eine große Triebkraft hat wie Hefe oder Sauerteig, werden diese Brote feinporiger und fester.
Brot backen mit Natron / Soda
Auch Natron ist perfekt zum schnellen Brot backen. Der Unterschied zwischen Backpulver und Natron ist, dass Backpulver eine Säure und Stärke enthält, Natron besteht dagegen nur aus Natriumhydrogencarbonat. Deshalb musst du beim Backen mit Natron immer ein Säuerungsmittel wie Buttermilch oder Essig zugeben.
Brot backen mit Backferment
Backferment wird aus Getreide, Honig und Hülsenfrüchten hergestellt. Daraus entsteht eine Gärung, die durch Milchsäurebakterien in Gang gesetzt wird. Der Geschmack wird dadurch milder. Aber Achtung: Diese Brote sind trotzdem nicht hefefrei und auch nicht vegan.
Welches Mehl nimmst du zum Brot backen? Brot mit Dinkel, Weizen oder Roggen
Du kannst Weizenmehl, Dinkelmehl und Roggenmehl zum Brot backen verwenden. Alle anderen Mehle wie Hirse, Hafer, Gerste, Buchweizen und Amaranth haben nicht genug Kleberanteile und können nur in kleinen Menge zu den oben genannten zugesetzt werden. Roggenmehl muss aufgrund der geringen Kleber-Eigenschaft mit Sauerteig verarbeitet werden. Meist wird Roggenmehl mit Weizenmehl als Roggen-Mischbrot gemischt.
Die Mehle werden nach ihrem Ausmahlungsgrad benannt, je niedriger die Zahl, desto heller das Mehl. Die Vollkornmehle haben keine Typennummer und werden immer aus dem vollen Korn gewonnen und fein gemahlen, grob gemahlen werden sie Vollkornschrot genannt.
Brot backen mit Weizen
Für helle Brote wie z.B. dem Osterzopf, Stuten, Toastbrot usw. kannst Du Weizenmehl vom Typ 405 und 550 nehmen, für etwas kräftigere Brote 1050 und für Vollkornbrot das Weizenvollkornmehl (ohne Typbezeichnung).
Brot backen mit Dinkel
Dinkel ist eine Weizenart und deshalb verhält es sich ähnlich wie beim Weizenmehl. Die Typenbezeichnung für helles Mehl sind hier 630 und 812, das etwas kräftigere ebenfalls 1050.
Brot backen mit Roggen
Fein gemahlen und gängig für Roggenmischbrote sind die Typen 997, 1150 und 1370. Das Roggenvollkornmehl wird für Vollkornbrote und Mischbrote genommen.
Tipp: Es gibt für jede Art zum Brot backen das passende Mehl - so würde man einen Osterzopf nicht mit Roggenmehl backen. Da halte dich immer an die Rezepte. Weizen kannst du immer durch Dinkel austauschen, es verhält sich ähnlich. Achte auch darauf, dass du mehr Wasser zugibst, wenn du weißes Mehl durch Vollkornmehl ersetzt.
Wenn du dich low carb ernährst, dann kannst du Mehl auch durch Leinsamen und Nüsse ersetzen – dazu weiter unten mehr.
Schritt für Schritt Anleitung - das einfache Grund-Rezept fürs Brot backen mit Hefe
Zutaten: 500 g Weizenmehl Typ 1050, 1/2 Würfel frische Hefe, ½ TL Zucker, 1 ½ TL Salz oder 1 TL Brotgewürz, 250 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Den halben Würfel Hefe in etwas Wasser und einem halben TL Zucker in einem Glas verrühren, bis sie sich aufgelöst hat und an einem warmen Ort aufgehen lassen. Bitte darauf achten, dass die Hefe wirklich frisch ist.
- Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine Mulde in der Mitte formen und dort das Hefe-Gemisch, Wasser, Salz und Zucker dazugeben und alles zunächst mit dem Knethaken des Handrührgeräts und anschließend mit den Händen mindestens 10 Minuten kneten, bis der Teig schön geschmeidig ist.
- Die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen. Dabei sollte sich das Volumen des Teiges verdoppeln. Die ideale Temperatur ist 25 Grad und Zugluft sollte unbedingt vermieden werden.
- Wenn der Teig gut genug aufgegangen ist, dann nochmals gut durchkneten, zu einem Laib formen, für einen schönen Glanz mit Wasser bestreichen, mit einem Messer mehrmals einschneiden und auf ein Backblech legen. Nun muss das Brot zugedeckt nochmals ca. 30 Minuten gehen.
- Das Brot backen im vorgeheizten Ofen (E-Herd: 200 °C/Umluft: 175 °C/Gas: Stufe 3) für ungefähr eine Dreiviertelstunde.
Eure Fragen - unsere Tipps für ein perfektes Ergebnis beim Brot backen
Welche Temperatur ist die richtige?
Wenn du ein Brot backen willst, das in den vorgeheizten Ofen kommt, dann heize den Ofen mit Ober- und Unterhitze auf ca. 250 Grad vor und stelle die Temperatur auf 200 Grad zurück, wenn das Brot im Ofen ist.
Auf welcher Schiene backe ich das Brot?
Ein Brot mit krosser Kruste erhältst du, wenn du das Brot auf dem Gitter auf mittlerer Schiene im Ofen backst, so kann sich die heiße Luft und der Dampf am besten um das Brot verteilen.
Wann ist das Brot fertig?
Dreh das Brot um und klopfe von unten gegen das Brot. Wenn es hohl klingt, dann ist es fertig und du kannst genießen.
Geht ein Hefeteig auch komplett ohne eine Prise Zucker?
Ja, das ist auch möglich, dann dauert es nur etwas länger, weil die Kohlenhydrate aus dem Mehl in Form von Stärke für den Gärprozess erst aufgespalten werden müssen. Der Eigengeschmack wird allerdings durch die längere Gärung intensiver.
Wieviel Hefe braucht man für 500 g Mehl?
Grundsätzlich nimmt man für 1 kg Mehl einen Würfel Frischhefe. Du brauchst also für 500 g Mehl einen halben Würfel oder eine Tüte Trockenhefe.
Wie bekomme ich meine Brötchen auch von unten knusprig?
Um ein knuspriges Ergebnis zu bekommen, würde ich empfehlen, die Brötchen wie oben bei den Tipps für eine krosse Kruste beschrieben, auf einem Pizzastein zu backen, damit sie von unten viel Hitze bekommen.
Wie bekomme ich ganze Körner im Brot "weich"?
Die Körner sollten mindestens 12 Stunden (am besten über Nacht) in Wasser quellen. Du kannst sie auch den Tag vorher weich kochen und über Nacht im Sud auskühlen lassen. Am nächsten Tag absieben und unter den Teig mischen und ganz normal das Brot backen.
Lust auf Brot backen mit Sauerteig? Rezept für ein Roggenmischbrot
Nun hast du ja schon im Rezept oben gelernt, wie du einen Sauerteig-Ansatz herstellst. Dann wird es Zeit, diesen auch bei einem Brotrezept auszuprobieren. Hier ist ein einfaches Rezept für das Backen eines Roggenmischbrot mit Sauerteig.
Zutaten: 100 g Sauerteig-Ansatz Roggen, 300 ml lauwarmes Wasser, 500g Roggenmehl Type 1150, 10 g Salz oder 1 TL Brotgewürz
Zubereitung: Den Sauerteig-Ansatz in Wasser einrühren, anschließend Mehl und Salz dazugeben und gut vermischen. Der Teig muss nicht geknetet werden.
Nun muss der Teig ca. 4 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort ruhen. Wenn sich das Volumen verdoppelt hat, den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche zu einem Laib formen und in eine Kastenform geben. Abgedeckt nun nochmal 20 Minuten gehen lassen.
Im vorgeheizten Backofen wird das Brot ungefähr eine halbe Stunde gebacken, bis die Oberfläche leicht braun wird. Die Hitze auf 150 Grad reduzierten und das Brot in 30 Minuten fertig backen.
Brot backen ohne Hefe - mit Backpulver oder mit Natron
Ups, da hat sich spontan Besuch angekündigt, die Läden haben zu - schnell ein paar Brötchen backen? Aber mit Hefe dauert das Brot backen zu lang? Dann nimm Backpulver oder Natron, dann muss der Teig nicht gehen und die Brötchen oder das Brot sind im Handumdrehen fertig. Auch perfekt für Menschen, die keine Hefe vertragen und trotzdem nicht auf Brot verzichten möchten…
Rezept für Buttermilch-Brötchen mit Backpulver - schnell und einfach
Zutaten: 600 g Weizen- oder Dinkelmehl, 500 ml Buttermilch (oder wenn keine Buttermilch mehr da ist 1 EL Zitronensaft oder Essig in Milch geben und ca. 5 Minuten ruhen lassen, damit die Milch gerinnt), 1 TL Natron, 1,5 TL Salz
Zubereitung: Als erstes den Backofen auf 220 C Umluft einstellen und dann mit dem Teig beginnen: Mehl mit Natron und Salz in einer Schüssel gut vermengen. Buttermilch oder die geronnene Milch dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren, ohne den Teig lang zu kneten. Aus dem Teig 9 Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Brötchen mit einem scharfen Messer oben kreuzweise einschneiden. Nun kannst du sie noch mit Mohn, Sesam oder Sonnenblumenkernen bestreuen und dann geht es schon ab in den Ofen. In 10 bis 15 Minuten kannst du die leckeren Brötchen schon servieren.
Und hier noch ein tolles Rezept für Brötchen ohne Hefe:
Quarkbrötchen mit Backpulver backen
Wie bekomme ich eine knusprige Kruste beim Brot backen?
Hier gibt es 4 Tipps für eine knusprige Kruste:
Tipp 1: Backofen vorheizen
Heize den Backofen auf 230 Grad vor und schiebe das Brot in den heißen Ofen. So kann sich die äußere Porenschicht sofort schließen. Die Temperatur auf 160 bis 180 Grad reduzieren.
Tipp 2: Brotbackstein verwenden
Hier kann ein dicker Pizzastein, eine Granitplatte oder ein Brotbackstein wahre Wunder wirken... den Stein vorab mit aufheizen, dann das Brot darauf legen und die Hitze reduzieren.
Tipp 3: Wasserdampf beim Brot backen
Sorge für Feuchtigkeit im Ofen. Stelle dazu eine feuerfeste Schüssel mit Wasser auf den Boden des Backofens, damit das Wasser verdampfen kann. Alternativ kannst du auch mit einem Wassersprüher den heißen Ofen mit einigen Sprühstößen an die Wände bedampfen. Eine weitere Möglichkeit ist, einige Eiswürfel auf den Boden zu legen.
Tipp 4: Bestreiche das Brot nach dem Backen
Wenn du das Brot aus dem Ofen holst, dann bestreiche es sofort mit Wasser, damit du ein eine glänzende Kruste bekommst. Wenn du es schön findest, dass die Oberfläche gelb glänzt, dann füge dem Wasser ein verquirltes Eigelb hinzu. Für eine dunkle Oberfläche gib dem Wasser schwarzem Kaffee zu.
Brot backen in einer Form - Kastenform, Baguette-Backblech, im Topf/Römertopf
Für den Anfang reicht es sicherlich, das Brot zu formen und einfach auf einem Backblech zu backen. Wenn du dich weiter mit dem Brot backen beschäftigen möchtest, dann gibt es noch unzählige weitere Möglichkeiten, um noch schönere Ergebnisse zu erzielen:
Brot backen in der Kastenform
Die Kastenform ist gut geeignet für flüssigere Brote mit Nüsse und Samen, die sonst auseinanderlaufen würden. Auch Toastbrot bekommt dadurch seine typische Form.
Baguette-Backblech
Diese Form ist speziell für Baguettes gemacht, damit sie ihre längliche Form behalten und eine knusprige Kruste bekommen - meist mit Antihaft-Beschichtung und einer löchrigen Struktur.
Brot backen im Topf
Ein Trend ist es gerade, das Brot in einem Topf zu backen. Dieser wird in den Backofen gestellt. Hier muss der Topf dafür geeignet sein und darf keine Kunststoffgriffe oder andere nicht hitzebeständige Elemente enthalten oder beschichtet sein. Für den Anfang reicht ein herkömmlicher nicht zu dünner Edelstahl-Topf. Für ein besseres Ergebnis eignen sich schwere Töpfe aus Gusseisen (in den vorgeheizten Ofen) oder ein Römertopf aus Ton (immer in den kalten Ofen schieben!).
Backformen
Denkbar sind außerdem auch Formen, die aus Glas, Silikon oder Keramik hergestellt sind. Da gibt es unzählige Varianten - jede verhält sich etwas anders.
Alternativen zum Brot backen im Backofen - im Dampfgarer, in der Pfanne, im Thermomix® oder im Brotbackautomat
Du bist jetzt richtig neugierig geworden, was sonst noch so geht? Du musst dein Brot nicht im Backofen backen. Es gibt Haushaltsgeräte, die du dafür nutzen kannst:
Brot backen im Thermomix®
Mit diesem tollen Gerät sparst du dir das Teigkneten per Hand. Das Tolle daran: das Mehl kann vorab aus dem vollen Korn gemahlen werden. Dann die restlichen Zutaten in den Thermomix® geben und das Teigprogramm starten. Das Brot backen übernimmt dann üblicherweise der Backofen.
Brot backen im Brotbackautomat
Das Backen im Brotbackautomat ist der Klassiker, wenn du nicht viel Arbeit mit dem Brot backen haben möchtest. Hier werden die Zutaten eingefüllt und das gewünschte Programm gestartet. Das Brot wird auch in diesem Gerät gebacken und kommt am Ende fertig heraus.
Brot backen in der Pfanne
In Ländern wie Indien oder Pakistan ist es üblich, das Brot in der Pfanne zu backen. Um das mal auszuprobieren, haben für dich ein Rezept für ein Naan-Brot aus der Pfanne.
Brot backen im Dampfgarer
Auch wenn es erstmal unlogisch klingt, ein Brot mit krosser Kruste im Dampfgarer zu backen - auch das geht wunderbar gerade durch den Dampf (siehe Tipps für eine krosse Kruste).
Outdoor - Brot backen im Dutch oven, auf dem Grill oder am Lagerfeuer
Immer mehr Leute entdecken die Möglichkeit, Brot auch über offenem Feuer zu backen. Das macht Spaß und ist perfekt im Camping-Urlaub.
Brot backen auf dem Grill im Dutch oven
Du bist fertig mit grillen und die Kohle glüht noch (wenn sie schon zerfällt, dann wird das eher nix mehr) - diese Restwärme kannst du perfekt nutzen zum Brot backen fürs nächste Frühstück - nachhaltiger geht es nicht... Das klappt am besten im Dutch oven - ein gusseiserner Topf, den du fest verschließen kannst. Dazu den Dutch oven schon auf dem Grill vorheizen, den Teig hineingleiten lassen, Deckel schließen und ca. 35-45 Minuten in der Hitze backen. Den Dutch oven kannst du direkt in die Kohle stellen und auch noch von oben mit Kohle bedecken, dann ist die Temperatur überall schön gleichmäßig verteilt.
Brot backen auf dem Grill im Topf
Du brauchst fürs Brot backen einen feuerfesten Topf ohne Kunststoffteile und auf jeden Fall einen Grill mit einem Deckel, den du schließen kannst, so dass sich die Wärme rund ums Brot gut hält. Einen normalen Topf darfst du nicht direkt in die Kohle stellen, er könnte Schaden nehmen. Stelle ihn besser aufs Grillrost.
Brot backen auf dem Grill ohne Topf
Wenn du keinen Topf zur Hand hast, dann gehe so vor: teile den Teig in mehrere Teile, drücke oder walze sie platt und pinsel sie mit Öl ein. Direkt auf dem Rost gebacken, brauchen die Fladen ca. 10 Minuten.
Als Stockbrot am Lagerfeuer
Meine Kinder haben es immer geliebt und es durfte auf keinem Geburtstag fehlen: am Lagerfeuer sitzen und Stockbrot backen. Das macht Spaß und der Teig ist schnell gemacht. Hierfür verwende am besten das Grund-Rezept mit Hefe und besorge lange Stöcke, die vorn an der Spitze etwas gereinigt werden. Den Teig in Kugeln einteilen und dann geht es los: den Teig zu einem Strang formen, oben beginnend den Teig dann um den Stock herumwickeln und unten festdrücken. Je dicker der Teig ist, desto länger dauert es, also darauf achten, möglichst dünn und gleichmäßig den Teig zu verteilen. 10 Minuten ins Feuer gehalten - drehen nicht vergessen, sonst wird es schwarz - und dann kann das Brot abgezogen oder direkt nach kurzem Abkühlen abgeknabbert werden. Beliebte Variante meiner Kinder: ein kleines Würstchen mit einwickeln, das gibt dann Brot mit Einlage. Als Nachtisch können Marshmallows gebacken werden.
Kann ich auch ein Low Carb Brot backen?
Aber sicher, du kannst das Mehl ersetzen durch Nüsse und Samen. Hier ein einfaches Rezept für ein Low Carb-Brot:
Nuss-Samen-Brot
Zutaten: 5 Eier, 1/2 TL Salz, 50 ml Öl, 100 g gemahlene Leinsamen, 200 g Nüsse nach Wahl, am besten gemischt aus Haselnüssen, Cashewkerne, Mandeln, Walnüssen, 50 g Kürbiskerne, 100 g Sonnenblumenkerne, 50 g Chiasamen
Zubereitung: Die Eier mit Salz und Öl in einer Schüssel vermischen und die restlichen Zutaten zugeben. Die Masse in eine gefettete Kastenform füllen, etwas ruhen lassen und dann im vorgeheizten Ofen bei 170 Grad eine Stunde backen.
Du interessierst dich für Low Carb Brot? Dann schau mal bei diesem Beitrag vorbei: Low Carb Brote – Rezepte und Alternativen ohne Mehl aber mit Nüssen, Saaten, Gemüse. Da gibt es sehr viele nützliche Tipps zum Low Carb Brot backen und auch jede Menge Rezepte wie zum Beispiel ein Low Carb-Fitness-Brot - Das Rezept findest du hier.
Was kannst du noch in den Teig geben? Von Gewürze über Haferflocken und Nüsse bis hin zum Käse
Um ein Brot noch interessanter zu machen, kannst du natürlich noch viele Extras mit in den Teig geben. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Bei einigen Zutaten solltest du aber die Flüssigkeitsmenge anpassen.
Bei süßen und hellen Teigen: Rosinen, Schokolade, Safran, Zimt, Bananen, Äpfel
Bei herzhaften Teigen: Hier hast du sehr viele Möglichkeiten, das Brot geschmacklich aufzupeppen... lass dich inspirieren:
Gewürze: Bio-Brotgewürz, Knoblauch, Zwiebelgranulat, Majoran, Oregano, Rosmarin, Kräuter der Provence, Bio Mama Mia Gewürz
Nüsse und Saaten: Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam, Mohn, Chia-Samen, Flohsamenschalen, Leinsamen
sonstige Extras: Haferflocken, geraspelter Käse, Schafskäse, Quark, Buttmilch, Joghurt, Möhren, Kürbis, Kräuter
Tipp: Wenn du noch altes trockenes Brot über hast, dann gib dies zerkleinert mit in den Brotteig - so erhältst du zusätzlich ein würziges Aroma.
Auf den Geschmack gekommen? Ganz viele leckere Brot-Rezepte zum Ausprobieren und Genießen
Wenn du jetzt noch mehr ausprobieren willst als ein einfaches Brot und auf den Geschmack gekommen bist auf selber Brot backen, dann teste doch einige unserer Rezepte. Hier kommen unsere Vorschläge zum Brot backen:
Wie wäre es zum Frühstück mit leckeren Sonntagsbrötchen oder Brioche-Brötchen? Als Vollkorn-Variante gibt es ein Rezept für Dinkel-Walnuss-Brötchen.
Ein Highlight zum Oster-Brunch wäre dieses Rezept für einen Osterzopf.
Eine herzhafte Variante zum Grillen oder fürs Buffet mit leckerem Dip sind unsere Rosmarin-Käse-Brötchen. Ebenso perfekt passt dazu unser Kräuterfaltenbrot mit einer leckeren Kräuter-Füllung oder das Handbrot mit Käse und Schinken. Probier das Rezept mal aus.
Ein einfaches Ciabatta-Baguette passt immer - ob zur Suppe oder zum Dippen. Auch lecker ist dieses Rezept für ein Zwiebel-Baguette.
Liebhaber eines kräftigen Brot sollten einmal dieses Rezept für ein skandinavisches Roggenbrot oder für das Schwarzwälder Landbrot ausprobieren.
Du suchst ein rustikales Brot ohne Hefe? Da wäre dieses Rezept für das Bierbrot genau das Richtige - ohne Hefe Brot backen geht wunderbar.
Und zum Schluss möchte ich dir ein leckeres süßes Brot vorschlagen, das ohne Zucker auskommt und supersaftig ist: das Kürbis-Bananenbrot.
Hier findest du das Rezept für das Kürbis-Bananenbrot.
Und was gibt es dazu? Rezept-Ideen für Brotbeläge, Aufstriche, Dips und Konfitüre
Brot backen ist zwar auch schon echt toll, aber der Belag auf dem Brot macht die Sache noch interessanter. Wir haben hier noch viele Ideen für Brotbeläge:
Honig mal anders - hier ein Rezept für Zimt-Honig
Mega-lecker sind unsere Marmeladen:
Vanille-Zimt-Konfitüre
Rote Vierfrucht-Marmelade
Beschwipste Erdbeer-Marmelade
Apfel-Glühwein-Gelee
Rhabarber-Aprikosen-Marmelade
Erdbeermarmelade mit Vanille
Blaubeer-Marmelade
Wenn du nicht so der Marmeladen-Typ bist, dann gibt es auch eine süße Alternative - das Rezept für die leckere vegane Schokocreme.
Oder magst du lieber Dips? Die passen toll zu Ciabatta oder Zwiebelbaguette.
Probiere dann unser Rezept für einen Kräuter-Dip oder Hüttenkäse-Curry-Dip. Zum indischen Fladenbrot passt hervorragend ein Dattel-Honig-Dip.
Das Rezept für den Dattel-Honig-Dip findest du hier.
Zum Grillen darf natürlich die Kräuter- oder Knoblauchbutter oder ein schmackhaftes Tsatziki nicht fehlen. Teste doch mal das Rezept für die Kräuterbutter - durch die vielen Gewürze ein Traum zum Ciabatta.
Hier kommst du zum Rezept der Kräuterbutter.
Und als Krönung empfehle ich ein fluffiges Rührei. Wie du das hinbekommst und noch ganz viele Tipps rund ums Rührei findest du hier in diesem Beitrag: Das perfekte Rührei - einfach und schnell gemacht.
Kreative Resteverwertung: 5 Ideen für trockenes, altes, hartes Brot
Wer kennt es nicht: Gerade war das Brot noch frisch, doch schon wenige Tage später ist es hart und trocken geworden. Vielleicht hat man es auch schlichtweg im Brotkasten vergessen und ärgert sich nun über das nicht mehr ganz so appetitlich wirkende Gebäck.
Doch keine Sorge: Denn solange nichts schimmelt, musst du auch nichts wegwerfen!
Stattdessen gibt es viele, leckere Möglichkeiten, um altes Brot optimal zu verwerten. Hier haben wir 5 kreative und köstliche Ideen gesammelt, was du mit trockenen Brot- und Brötchenresten anstellen kannst:
- Hart gewordene Brötchen kannst du vollständig trocknen lassen und sie anschließend zu Paniermehl verarbeiten. Dieses wird in der Küche immer mal benötigt. Das Brot dafür einfach mithilfe einer Küchenreibe ganz fein reiben und in ein sauberes Schraubglas füllen.
- Brot und Brötchen kannst du einweichen und mit Hackfleisch, Zwiebeln und Gewürzen saftige Frikadellen daraus zubereiten.
- Aus altbackenem Toast kannst du schnell und einfach "Arme Ritter" zaubern - ein köstliches Frühstücksrezept, das du süß und herzhaft genießen kannst und das auch bei Kindern sehr beliebt ist!
- Brot- und Brötchenreste sind auch ideal für selbstgemachte Knödel, z.B. herzhafte Käseknödel, Thüringer Klöße oder süße Topfenknödel.
- Hast du schon mal einen Brotauflauf zubereitet? Unser Rezept im Flammkuchen-Style wird dir bestimmt gefallen! Aber auch eine Variante mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum stellen wir uns äußerst lecker vor!
Weitere Zero-Waste-Ideen für altes Brot & Brötchen: Brotsuppe, Brotpudding, Brotchips
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